Das erste Ferienwochenende über den 1. bis 3. August ging es auf große Fahrt, mit Auto und Rad. Memmingen war das Ziel zusammen mit Moni und Karlheinz. Seit Jahren machen wir im Sommer eine Mehrtagestour. Dieses Jahr sollten es Sternfahrten rund um Memmingen sein, verbunden mit dem Besuch von Florian und Darian.

Ein schönes Hotel war bereits gebucht mitten im Zentrum der Altstadt und am Donnertagnachmittag machten wir uns auf die Anfahrt. Ja, am Bodensee entlang war es etwas mühsam mit der Fahrt durch Stau und so. Umso schöner war dann das reibungslose Einchecken in Drexel´s Parkhotel und der weitere Abend bei bayrischer Küche in der urgemütlichen blauen Traube. Die Sonne kam wider Erwarten doch etwas raus, zum draußen sitzen war es aber nicht warm genug.

Der abendliche Rundgang durch die Altstadt ließ uns staunen, ob der vielen Gassen, Gäßchen, dem Kanal und den verschiedenen Plätzen, den alten Häusern mit den hohen Giebeln, alles sehr schön anzuschauen. Die gefühlt überdurchschnittliche Anzahl an Eisdielen, Optiker-Geschäften und Biergärten scheint ebenfalls erwähnenswert.

Der erste Blick aus dem Hotelfenster am Freitagmorgen war erstmal grau, naß und ernüchternd, alles andere als sommerlich. Stark bewölkt bei durchgehendem Regen. Na ja, jetzt erstmal schön frühstücken. Dabei verfolgten wir den Regenradar, ob uns ein trockenes Zeitfenster vergönnt wäre.

Und in der Tat, nach 10:00h sollte es abtrocknen, fast bis in den frühen Nachmittag. Dann wollten wir weiter schauen. Start aus der Altstadt Richtung Osten. Bald hatten wir uns aus der Stadt herausgeschält und waren auf einem der vielen Radwege im Grünen unterwegs.

Vor dem Start. Bleibt´s nass oder wird´s trocken? Es wurde erstmal trocken.

Plötzlich standen wir in Ottobeuren vor ihrer beeindruckenden Basilika, dem riesigen Kirchgebäude mit zwei Türmen und den umgebenden, mannigfaltigen Klostergebäuden und -gemäuer. Der Untergrund trocknete ab und die Sonne stellte alles ins rechte Licht für die passenden Fotos.

Sehr schöner Marktplatz mit ansprechenden gastronomischen Möglichkeiten. Allerdings war es zu früh für eine Pause. Weiter ging es durch typisches Allgäuer Wiesen- und Weideland auf stillen Wegen vorbei an kleinen Weilern. Monika hat hier offenbar in gefühlt jedem zweiten Hof Verwandtschaft. Nein, wir klingelten nicht und nutzten unser trockenes Zeitfenster.

Im Wald tropfte und triefte es von den Bäumen. Der Höhenzug um den Ort Böhen forderte langsam seine Höhenmeter ein. Auf ruhigen Straßen ging es meist auf und etwas ab. Bis Schrattenbach haben wir bei einer steilen Abfahrt die gesamte Höhe wieder hergeben dürfen.

Vor Dietmannsried querten wir über eine Brücke die hektische A7 (Ulm-Füssen) und dann war es nicht mehr weit bis Altusried. Kommissar Kluftinger war nicht vor Ort. Wir legten dennoch eine Pause ein im wunderschönen Biergarten des Gasthauses Bären bei einer Rinderkraftbrühe mit Leberspätzle, ausgezeichnet.

Biergarten in Altusried

Achtung: Es wurde merklich dunkler und bevor wir die Regenausrüstung aus der Satteltasche gekramt hatten, war das Gewitter mit kräftigem Starkregen schon da. Der geräumige Geldautomaten-Vorraum der hiesigen Volksbank durften wir als trockenen Unterstand nutzen. Einige Regenutensilien wurden montiert und bei nachlassendem Niederschlag ging die Reise weiter über die weiten Felder und Wälder des Allgäus über Kimratshofen, Legau und Illerbeuren bis schlussendlich zurück nach Memmingen. War eine schöne Tour mit etwas über 70 Km.

Biergarten in Altusried bei Gewitterregen

Später saßen wir im Freien auf dem großen Memminger Marktplatz zusammen bei etwas Sonne und einem Radler bis der Wind erneut dunkles Gewölk schickte und wir uns sputen mussten, trocken im reservierten Brauhaus unterzukommen. Dort, wo wir den Abend bei einem wunderbaren gemeinsamen Essen ausklingen ließen.

Basilika Ottobeuren. Durchaus beeindruckend. War früher bei
den Sommerlagern mit den Waldshuter Ministranten oft das Ziel der "Fahrt ins Blaue".

Auf dem Marktplatz in Ottobeuren.

Weite Felder im Allgäu

Jacke an, Jacke aus. Es wurde wärmer, vorübergehend.

Aufwendige Brücke für einen Radweg. War mal eine Bahnlinie.

Verdientes isotonisches Getränk (Radler) nach einer ordentlichen Tour.

Siebendächerhaus in Memmingen