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Peter´s Bodensee-Tour im Mai 2025

IMG 7617Da war ganz schön was los am vergangenen Sonntag und Montag am Bodensee. Die lang geplante zweitägige Radtour der Peter-65-Gruppe stand für Sonntag und Montag, 25. und 26. Mai 2025 auf dem Programm. Das war ein Geschenk für Peter zum 65. Geburtstag.

Im kalten Januar freuten wir uns auf Ende Mai. Da ist schon fortgeschrittenes Frühjahr und mit durchaus schönem Wetter zu rechnen. So die Perspektive im Winter. Hotel war gebucht und die acht Gratulanten freuten sich mit dem Jubilar auf diese warmen Tage.

Wenn da nur der Wetterbericht nicht gewesen wäre, der sich am noch schönen Samstagnachmittag mit jeder weiteren Stunde bis zum Start am Sonntag eintrübte. Die Temperaturen waren gar nicht so schlecht und mit Hilfe des Regenradars wollten wir die optimalen Zeitfenster nutzen. Nur, wir hatten die Rechnung ohne das Wetter gemacht.

Am Sonntagmorgen starteten wir mit drei Autos bei trockenem Asphalt von Lauchringen nach Friedrichshafen. Startpunkt dort war das uns bekannte Hotel Rebstock, dass auch E-Bikes vermietet. Bis dahin bekamen die mitgenommenen E-Bikes auf den Radständern auf der Autobahn hinter Singen einen ordentlichen Waschgang verpasst.

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Die Autos geparkt, rollten wir gut eingepackt bei etwas Regen Richtung Hafen, um nach dem ersten feuchten Kilometer die ganze Musik (Rad, Satteltasche, Rucksack) wieder abzuschließen. Weil das zweite Frühstück auf dem Programm stand in der City von FN. Drinnen in der ansprechenden Location war es warm, draußen schüttete es. Der Regenradar zeigte typische Aktivitäten bis 13:00h, dann wäre für den Sonntag der Fisch gegessen.

Die Fährüberfahrt hatte den Charme eines Novembersonntags. Grau und frisch und nicht frühsommerlich. In Romanshorn ging es endgültig los mit der Radfahrt und was soll man sagen: Es wurde tatsächlich trockener, gefühlt heller und wir sammelten Kilometer.

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Bei einer kurzen Pause nahe Aarbon im Stehen wurde etwas gevespert und gesnackt – das Frühstück viel nicht so üppig aus. Die eine oder andere Jacke konnte eingetütet werden und manches Männerbein entledigte sich des langen Beinkleides, andere E-BikerInnen behielten zur Sicherheit das „Ganzkörper-Kondom“ in Betrieb, trauten dem Wetter nicht, obwohl es hielt.

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Etwa 47 Kilometer gab das Navi für heute vor. Auf ebenem Terrain fuhren wir angenehm auf dem Bodenseeradweg entlang.

Peter und Maria, Doris und Thomas sowie Karin hatten ihr E-Bike vor Ort gemietet. Karlheinz und Moni sowie Heidi und ich hatte die eigenen Fahrgeräte dabei.

Irgendwann am Nachmittag erreichten wir den Rohrspitz, einen freien Bereich am österreichischen Bodenseeufer mit einem freistehenden sehr freundlichem Gastronomiebetrieb. Jetzt gab es richtigen Hunger und eine warme Mahlzeit war nicht verkehrt, lustig hatten wir es sowieso.

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Geballte Elektropower am Rohrspitz

Die letzten 15 Km zogen sich noch etwas über verschiedene Brücken, Dämme und durch Vororte auf trockenen Wegen. In den nahen Alpen gingen gut erkennbare Regenschwaden runter. Thomas wurde von einem verpeilten Scooterfahrer fast noch umgemäht. Aber plötzlich standen wir in Bregenz auf der beeindruckten Seebühne zum Abschlussbild des Tages.

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Seebühne in Bregenz. Der Freischütz wird aufgeführt dieses Jahr.

Bei der Talstation der Pfänderseilbahn schauten wir noch kurz nach dem Rechten. Die wollten wir am Montag ja nutzen. Das fiel allerdings ins Wasser. Soviel sei schon verraten.

Das Hotel ibis war zentral gelegen und Thomas sorgte für einen schönen Abend im Gasthaus Kornmesser. Das regelmäßige Studieren des abendlichen Regenradars ergab, dass am Montagmorgen nach dem Frühstück ordentliche, trockene Zeitfenster bis Friedrichtshafen verfügbar wären.

Das Frühstück selbst war sensationell und nach dem Regen in der Nacht wurde es bereits merklich heller.

Um 10:00h waren wir zur Abfahrt bereit. Der optionale Besuch auf dem Pfänder hatte sich in das tiefhängende Gewölk verabschiedet, es war keine Aussicht zu erwarten.

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Von links: Martin, Karin, Doris, Karlheinz, Maria, Monika, Heidi, Thomas und Peter.

Ja und unsere trockenen Zeitfenster haben sich über Nacht offenbar geschlossen. Den schönen Radweg hinaus aus Bregenz entlang am See hatten wir rasch gefunden. Ein Kraulschwimmer in Badehose im See ließ uns beim Anblick kurz frösteln. Und vom See her drückte der Westwind üble Regenwolken gegen das Pfändermassiv und in unser Zeitfenster.

Die angepeilte Kilometerleistung für heute wurde geschrumpft von 55 Km auf 33 Km, diese sollten aber lange genug werden. Der Regen wurde stärker bis er sich in Bindfadenstärke eingependelt hatte. Jetzt ließ das Zeitfenster auch noch den Rolladen hinunter.

Der gemeine Radler suchte nun einen Unterstand in der Hoffnung auf Wetterbesserung. Der Unterstand war auch rasch gefunden. Einzig: Der Sinn dieser Aktion war zweifelhaft. Eine Besserung war nicht in Sicht und wir kamen keinen Meter vorwärts. In den gut gefüllten Satteltaschen wurde nach Wasserschutz-Artikeln gesucht. Nicht jeder wurde fündig. Vor allem nasse Schuhe waren ein Thema.

Also weiter bis Lindau im strömenden Regen und durch die schöne Altstadt. Am Hafen gab es im Hotel Bayrischer Hof einen trockenen Platz im Café. Der Regen lies nach, die Sonne blinzelte kurz durch die Wolken und wir machten eine schöne Pause bei Weißwurst, Apfelstrudel und Kaffee.

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Im Hafen von Lindau. Es schont gerade. Der Pfänder ist nicht zu sehen heute.

Eine Stunde später machten wir uns auf den Weg und schon bald war unser verlässlicher Reisebegleiter wieder mit von der Partie: Schöner, anhaltender Regen. Karlheinz war not amused. „Du glaubsch es nicht. Do hocket mir id Beiz wenn´s schont und bim Rege fahre mir wieder wieter“. Bei schönem Wetter kann also nicht jeder fahren. Wir waren allerdings nicht die Einzigen, die auf dem Bodenseeradweg unterwegs waren und der feuchten Umgebung trotzten.

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Über Wasserburg, Nonnenbronn und Kressbronn ging die Route gen Westen. Weiter über Langenargen. Der Jubilar und seine Gratulanten on Tour, alle sind sehr gut gefahren und haben auch die jeweils richtigen Entscheidungen getroffen. Der Regen lies nicht nach und mit durchnässter Hose wollten keine frühsommerlichen Gefühle mehr aufkommen. Hier war die nahe Zugverbindung nach FN eine lohnende Option, die teilweise gezogen wurde.

Im Eriskircher Ried waren die Pfützen auf den langen Naturwegen randvoll. Dann war es nicht mehr weit und wir fuhren durch die City von FN zurück zum Startort Hotel Rebstock. Alles gut gegangen. Die nassen Sachen wurden durch trockene ersetzt und dann wurde richtig zu Mittag gegessen. Schön war´s. Mir hat es auf jeden Fall richtig gut gefallen. Trotz allem.

Zumindest wissen jetzt die beiden Königsee-Radler Doris und Thomas was an schützendem Equipement bis Ende August in der Satteltasche zu sein hat. Wir wünschen jetzt schon mal viel Spaß und hoffen selbst auf die eine oder andere gemeinsame Tagestour in den nächsten Wochen. Wir wollen ja zeigen, dass wir auch bei schönem Wetter Radfahren können.

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Generalprobe auf der Seebühne

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Auftritt auf der Seebühne
Lieber Peter, alles Gute nochmals zum Geburtstag!

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Gute Laune bei der Fährüberfahrt nach Romanshorn

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Sollen wir die Jacke ausziehen oder nicht?

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3 Kilometer vor dem Rohrspitz, vielleicht auch mehr...

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Karlheinz, Martin, Thomas und Peter auf der Seebühne

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Schöner Sonntagabend auf der Uferpromenade in Bregenz.

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Karlheinz mit neuem Gravelbike

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Verschiedene Regenkombis

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Thomas und Doris im Hafen von Lindau

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Karin gut gelaunt

Martin Ruppelt