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St. Blasien und Dachsberg am 12. Oktober 2025

IMG 8411Bei sonnigem Herbstwetter kam am vergangenen Sonntag das Laub von gelb über orange bis rot voll zum Leuchten. Auf den Dachsberg sollte es heute gehen mit einer durchaus großen Gruppe von neun Teil-neh-men-den. Langes Wort, gar nicht mal so einfach. Einfach festzustellen war, dass die Teilnehmerinnen in der Überzahl waren (5:4). Tolle Sache!

Treffpunkt und Start war um 10:15h in Gurtweil auf dem Gehweg nahe dem Kreisverkehr. Die Fahrt bis Witznau erfolgte über die normale Straße. Und auf dieser waren wir nicht alleine, war halt auch Motorradwetter. Das wurde auf dem Weg Richtung Stausee rasch besser. Diesen hatten wir gefühlt nur für uns. So fuhren wir nebeneinander und konnten uns gut unterhalten. Erstmal bis zur Leinegg.

Komoot warnte uns. Dies sei eine „Schwere E-Bike-Tour. Sehr gute Kondition erforderlich. Auf einigen Passagen wirst du dein Rad vielleicht schieben müssen.“ Stimmt alles. Rund 75 Km bei 1270Hm. Sehr ordentliche Leistung aller E-Biker. Schieben mussten wir zum Glück nicht.

Die Schwarzabruck war das nächste Ziel, die bekannte Betonstrasse führte uns bei moderater Steigung da hin. Die Bewaldung filterte die Sonne weg und es fühlte sich recht frisch an. Ja, wir haben auch Mitte Oktober. Der Weg windete sich bis zur die Staumauer des Schwarzbruck-Stausees. Uli packte zur Pause an einem ausgesuchten Platz in nun praller Sonne gleich zwei Kannen mit Tee aus.

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Sehr sonnig und frisch am Schwarzabruck-Stausee.

Und das aus gutem Grund: Mit neun Personen waren wir eine große Gruppe, da kann die Versorgung mit einer Kanne knapp werden. Außerdem: Erstmals waren die Frauen in der Überzahl. Über diesen beiden Umstände habe ich mich sehr gefreut.

Weiter ging es bei Sonne und ordentlicher Steigung hoch bis Häusern. Für die Abfahrt nach St. Blasien gibt es keinen separaten Radweg. Die Fahrt entlang der Straße war ok. Einzig: Bei aller Sonne, es war einfach frisch. Die Uhren des St. Blasier Dom´s zeigten kurz von halb eins, Punktlandung. Um 12:30h öffnet der Dom heute seine Pforte. Es ist mächtig was los auf dem großen Platz.

„Gaia“, die große Weltkugel des britischen Künstlers Luke Jerram, schwebt derzeit langsam drehend in der Kuppel des St. Blasier Doms und die wollten wir auch ansehen.

Es war schon nach halb eins, und der Eingang war noch immer verschlossen. Öffnet anscheinend doch erst um 13:00h. Das ist uns zu lange und wir richteten uns zur Weiterfahrt. Plötzlich leerte sich der Platz. Jetzt hatten sie doch aufgemacht. Irgendwie ein Durcheinander. Wir nutzen die Chance und schauten uns die Installation im Dom mit offenen Mündern an. Sehr, sehr beeindruckend! Wahnsinn: Wie groß Afrika ist und wie weit es in die nördliche Halbkugel hineinragt. Europa fängt gefühlt erst kurz unterhalb des Nordpols an. Und dann diese enormen Wasserflächen. Ich glaube, dass wir uns das nochmals anschauen. Ist noch bis zum 9. November zu sehen.

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Die Größenverhältnisse sind beachtenswert. Wo fängt denn eigentlich Europa an?

Der St. Blasier Dom

Noch zwei Sätze zum Dom selbst, eine immer wieder beeindruckende Ansicht.

Im Vergleich von Kirchenkuppeln (christlicher Sakralbauten) nach Innendurchmesser der selbstragenden Kuppel steht St. Blasien mit seinen 36m weltweit auf dem 4. Platz nach dem Dom von Florenz (44m), dem Pantheon in Rom (43,3m – Baujahr 125 n.Chr. – kein Witz) und dem Petersdom in Rom (41,5m). Noch vor dem Berliner Dom (33m), der Hagia Sophia in Istanbul (33m) und St. Paul´s Cathedral in London (30,7m) und sogar dem Capitol in Washington (29,3m - kein kirchlicher Bau). Größter aktueller selbsttragender Kuppelbau ist das Nationalstadion in Singapur mit einem Durchmesser von 310m.

Bei der Höhe reicht es für den Dom von St. Blasien mit 62m für den 7. Platz noch vor der Hagia Sophia mit 56m. Höchste Kuppel ist der St. Peter´s Dom in Rom mit 136,6m.

So langsam schälten wir uns aus dem Umtrieb in St. Blasien heraus in Richtung Dachsberg. Neu war, dass wir nicht der Landstraße entlangfuhren. Es gibt einen wunderbaren Forstweg bis zur Urberger Säge. Der weitere Weg hoch zum Klosterweiher war hingegen auf teilweise abenteuerlichem Wurzelwerk etwas beschwerlicher. Tatsächlich ein Weg, durch´s Unterholz halt. Konnte von allen gut befahren werden, niemand musste schieben. Es war nicht mehr weit über Abzweig Urberg, bergab und vorbei am Klosterweiher bis Wittenschwand zum Dachsberger Hof. Uli hatte reserviert.

Ja, wir hatten keine Eile und genossen die gemeinsame Zeit und natürlich das feine Essen. Abgeschlossen mit einem auffälligen Windbeutel im XXL-Format.

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Es ging dann schon gegen viertel nach drei, bis wir für die Weiterfahrt gerüstet waren. Es war richtig schön, sonnig, frisch und windig auf dem Rad. Ja, Mütze, Handschuhe und ein winddichtes und warmes Outfit waren nicht verkehrt.

Auf 920 Metern waren wir inzwischen, es würde nur noch bergab gehen. Na ja, fast. Ihr kennt das ja. Bis Ruchenschwand kratzten wir kurz an der 1000 Meter-Marke und dann ging´s wirklich runter, erst durch den Wald, später auf der ruhigen K6590 bis Wolpadingen. Auf dem freien Feld oberhalb Happingen gab es eine Rundumsicht, da kann man schon mal anhalten. Im Norden die Windräder bei Häusern, der Zäpfleturm in Höchenschwand. Ach, das ist ja das Möbelhaus bei Tiefenhäusern über dem Tal. Der Gupfen und im Süden der Estelberg. Da kamen wir auch noch hin.

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Kurzer zwischen Wolpadingen und Wilfingen. Der Schnaps-Schlegel hatte leider nicht geöffnet.

Weiter bis Wilfingen und in rascher Fahrt hinab zur Teufelsküche, Albtal, irgendwann links weg nach Steinbach, kurz noch hoch zum Estelberg mit Blick ins Rheintal, über Birndorf, Birkingen, Eschbach nach Waldshut.

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Erst durch die Kaiserstraße und dann entlang dem durch die Sonne hell erleuchteten und herbstlichen Rheinweg bis zum letzten Halt beim Minigolfplatz am Rhein. Hier gönnten wir uns einen wohlverdienten Scheidebecher. Zu einem zweiten sollte es nicht reichen, weil es dunkelte, plötzlich kalt wurde und die Öffnungszeit abgelaufen war. Schade eigentlich.

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Typischer Scheidebecher

Die Gruppe löste sich auf dem weiteren Heimweg nach und nach auf bis die Heidi, der Roland und ich irgendwann in Lauchringen ankamen. Schön war´s!

Tourenverlauf

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Link zur Tour in Komoot

Teilnehmer

Angelika Frohmüller, Steffi Bachmann, Roland Wissler, Uli und Ute Rotzinger, Micky und Christine Rotzinger, Heidi und Martin Ruppelt.

Touren-Klassifikation = L+

L steht heute für die Strecke von 75 Km.
+ steht für die Höhenmeter, von denen es heute 1270m gab.

|  Legende zur Tourengröße  |
|  M = bis 40 KM  |  L = bis 80 KM  |  XL = bis 120 KM  |  XXL = größer 120 KM  |
|  +  = größer 1000HM  |  ++  = größer 2000HM  |

Weitere Bilder

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Start in Gurtweil am Sonntagmorgen.

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Goldener Oktober mit verschiedensten Farben, auch bei den Bechern.

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Steffi, Heidi, Gela, Ute und Christine in St. Blasien auf dem Domplatz.

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Nordamerika und dann viel, viel Wasser

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Irgendwo auf dem sonnigen Dachsberg.

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Im Albtal auf der Brücke über der Teufelsküche

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Aussicht vom Estelberg.