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Görwihl und Dachsberg am 18. Oktober 2025

IMG 8444In Windeseile und praktisch aus dem Nichts hatte sich am vergangenen Freitag eine Gruppe gebildet, die das traumhaft angesagte Wetter für den Samstag nutzen wollte für eine traumhafte Tour. Wieder über den Hotzenwald, wieder auf den Dachsberg und wieder nach St. Blasien. Diesmal in umgekehrter Richtung und auf ganz anderen Wegen wie noch am vergangenen Sonntag.

Der Start um 11:00h in der Waldshuter Schmittenau war nicht sehr früh, aber die Temperaturen waren vermeintlich angenehmer als zwei Stunden zuvor. Achim, Achim und Martin machten sich auf den Weg an der herbstlich leuchtenden Rheinpromenade entlang. Über Dogern erstmal bis Albbruck.

Heute standen einige Höhenmeter auf dem Programm, Kilometer ja sowieso. Der Einstieg dazu über das Albtal war erstmal akzeptabel. Nach Hohenfels wollten wir die bisher gesperrte Albtalstraße nutzen, die ja laut Gerüchten irgendwie wieder nutzbar wäre. Das stellte sich als kapitaler Trugschluss heraus. Wir kamen bis zur Baustelle und da wurde in der Tat voll gearbeitet an der Hangsicherung. Und das am Samstag.

Ein Mitarbeiter in staubiger Montur wies uns darauf hin: Hier ist Schluss, da müsst ihr umkehren. Probiert es im nächsten Frühjahr nochmals. Da sollten wir fertig sein. Auch ein im Spaß angebotener Wegezoll konnte ihn nicht umstimmen. Na dann.

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Aufgenommen auf der Brücke über die Alb in Tiefenstein.

Über Buch bis Etzwihl sammelten wir also Extra-Höhenmeter und kamen über eine schöne, kurvenreiche und schattige Abfahrt runter bis Tiefenstein, überquerten die Alb und dann begann er: Der nahrhafte Anstieg bis Görwihl, allerdings in der Sonne und das war sehr schön zu fahren. Den farblich interessanten Herbstwald überall um uns herum.

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Wir waren ja mit E-Bikes unterwegs, da machen uns Steigungen im Allgemeinen weniger zu schaffen als ein kritischer Ladestand des Akkus. Davon waren wir noch weit entfernt.

Wir passierten die markante Görwihler Pfarrkirche, bogen auf den Radweg Richtung Segeten ab. Plötzlich ein Richtungswechsel. Der Untergrund wechselte ebenfalls von Asphalt auf Forstweg, gleich danach auf Wurzelweg. Es ging unerwartet hinab über´s Eschenbächle und dann wieder steil nach oben. Hoppla, da hatte sich jemand verschalten und noch den schweren Gang aufgelegt. Kurzer, heftiger Anstieg im Gehölz und wir waren wieder auf der Straße nach Hartschwand. Das wäre auch einfacher gegangen. Ja, hinterher ist man meist schlauer.

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Oberhalb Görwihl mit Blick über herbstlichen Wald nach Unteralpfen und den Estelberg

Bis zur nächsten Kreuzung ging es entspannt bergab. 500m bis zum Biergarten stand da zu lesen. War sogar unsere Richtung und tatsächlich hatte der Eichrüttehof geöffnet. Bei unserem heutigen Programm war das allerdings etwas zu früh und so ließen wir diese Chance ungenutzt. Bisher waren "erst" 600 Höhenmeter geschafft. Da kommt noch was bis die schlussendlich 1500m auf dem Höhenmesser stehen werden, also weiter.

14 Km bis Dachsberg zeigte das gelbe Verkehrsschild in schwarzen Lettern. Kann das sein? Görwihl lag schon lange hinter uns. Hinter Hartschwand war es wider Erwarten sehr angenehm zu fahren, eher flach und leicht abfallend. Dann wechselten wir auf den Schwarzbächleweg. Eine ruhige, schmale, offenbar frisch asphaltierte Straße mit leichter Steigung für die nächsten sechs Kilometer. Sehr schön zu fahren. Da haben wir einige Höhenmeter weggeatmet, ohne das groß zu merken.

Unterhalb von Ibach kamen wir wieder aus dem Wald auf das sonnige Hochplateau bei leichtem Seitenwind. Oberhalb von Ibach sahen wir den Aussichtspunkt mit dem Ibacher Friedenskreuz, dem wir zielgerichtet entgegenstrebten und nach dessen Erreichen wir eine wunderbare Rundumsicht genossen über den Dachsberg bis in die Schweiz, heute ohne Alpensicht.

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Aussicht über das Ibacher Friedenskreuz. Höchster Punkt der heutigen Tour mit 1090m.

Im Norden der Bergrücken mit den zwei Windrädern bei Häusern über Muchenland bis zum Äulemer Kreuz. 3 Stunden hatten wir gebraucht von Waldshut aus bis zum Friedenskreuz.

In Wittenschwand war unser Pausendomizil, zuvor stand noch das Gipfelkreuz unterhalb der Geisbergs auf dem Plan. Da rumpelten wir etwas mühsam über Kuhweiden und einen schmalen Wanderweg dahin bis zu diesem ebenfalls lohnenden Aussichtspunkt.

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Nach der Pause wollten wir den Lehenkopfturm oberhalb von Urberg angehen, ließen diesen aber aus, weil uns so langsam die Zeit davonlief. Vorbei am Klosterweiherhof zog der Weg nach oben an, bis zur Urberger Säge folgte eine rasante, kurvige Abfahrt. Und weiter bis St. Blasien.

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Auf dem angenehm warmen Domplatz stellten wir die Räder ab, wollten in den Dom zur Ausstellung der großen Weltkugel. Komisch, dass alle Besucher abgewiesen wurden. Da war offenbar ein Konzert im Gange. Irgendwie klappt das einfach nicht mit den großartig angezeigten Öffnungszeiten. Nun denn.

Es war schon halb fünf und die Sonne würde nicht mehr allzu lange so weit oben stehen. Wir machten uns auf den Weg Richtung Albtal bis zum Albstausee. Dort zweigte ganz unscheinbar ein zugegeben steiler Forstweg ab mit dem passenden Namen Schanzenweg.

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Der Schanzenweg

Das waren zwei, drei ordentlich anstrengende Kilometer bis zum beeindruckenden Albtalblick. Ja, der Herbst hat was mit seinen vielen farbigen Facetten.

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Der Albtalblick zwischen St. Blasien und Tiefenhäusern

Es folgten noch ein paar gemäßigte Kilometer bis wir beim Moor von Tiefenhäusern den Wald endgültig hinter uns ließen und auf bekannten Pfaden über Remetschwiel, Waldkirch und Schmitzingen hinab nach Waldshut rollten, das es nur so eine Freude war. 85 Km Tageskilometer zeigte der Tacho an. Ein, zwei Scheidebecher im Bistro „NewYork“ waren mehr als verdient. Wir trafen dort noch Kollegen und irgendwann - es war schon länger dunkel - machten wir uns auf den schattigen Heimweg. Schön war´s.

Tourenverlauf

tour dachsberg ibach

Link zur Tour in Komoot

Teilnehmer

Achim Stoll, Achim Fischer, Martin Ruppelt.

Touren-Klassifikation = XL+++

XL steht heute für die Strecke von 85 Km (95 Km bis Lauchringen).
+++ steht für die Höhenmeter, von denen es heute 1640m gab.

| Legende zur Tourengröße |
| M = bis 40 Kilometer | L = bis 80 KM | XL = bis 120 KM | XXL = größer 120 KM |
| + = größer 500 Höhenmeter | ++ = größer 1000HM | +++ = größer 1500HM | ++++ = größer 2000HM |

Weitere Bilder

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Achim, Martin und Achim an der Waldshuter Rheinpromenade vor der Fähre.
Tiefster Punkt dieser Tour mit 315m.

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Die Straße hoch nach Görwihl.

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Blick über den Dachsberg vom Geisberg aus

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Aussicht auf das Ibacher Friedenskreuz auf dem Bergrücken im Hintergrund.

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Fotostop nach gelungener Bergfahrt über den Schanzenweg 

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Der Weg wechselt nun auf den Schinkenweg.

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Was für eine Aussicht ins Albtal.