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Uetliberg und Zürich am 24. August 2025

Sonntag, 24. August. Treffpunkt um Viertel nach 8 am Zoll in Waldshut. Richtig frisch war es heute Morgen auf der Anfahrt von Lauchringen nach Waldshut. Jacke und Beinlinge konnte es gut vertragen, trotz Hochsommer. Ja, der soll heute auch noch kommen.

Achim, Uwe, Christian und Martin machten sich also bei frischem Sonnenschein auf den Weg in die Schweiz. Richtung Zürich soll es gehen. Die ersten Kilometer bis Untersiggental waren bekannt. Bald fuhren wir via Ennetbaden ins Zentrum von Baden ein. An der Limmat unter der Hochbrücke stießen wir auf ein lauschiges Café am Flußufer. Gerade richtig für eine kurze Pause.

Lauschiges Plätzchen in Baden direkt an der Limmat. Sehr schön.

Die nächsten Kilometer ging es der Limmat entlang. Mal ganz nah dran, mal weiter weg. Die Tour heute stand im Zeichen des Uetlibergs. Höchster Punkt und Ziel des 1. Abschnitts.

Aufstieg zum Uetliberg

Der Uetliberg ist der 865 müM hohe Hausberg von Zürich und ein beliebtes Naherholungsgebiet. Er bietet eine sensationelle Aussicht hinab auf Zürich, den Zürichsee und bei entsprechender Wetterlage sogar bis in die Alpen.

Wir näherten uns von Baden her. Nach der Ortsausfahrt Würenlos sieht man plötzlich diesen dominanten Klotz mit seinen zwei Turmaufbauten schon von Ferne her. Ja, da wollten wir rauf. Wir folgten erst noch dem Fluss, meist weit weg von der stressenden Autobahn A1, die auch der Limmat entlang verläuft.

In Dietikon wechselten wir dann den Fluss – Reppisch statt Limmat - und die Richtung – süd statt ost. Auch ging es langsam an die Höhenmeter von rund 390m bei Kilometer 44 bis 865m bei Kilometer 60.

Die bewaldete ruhige Verbindungsstraße vom Ortsausgang Dietikon bis Birmensdorf war nahezu ohne Verkehr und wirklich schön zu fahren, für mich die eigentliche Entdeckung des Tages. Er kommt näher, der Uetliberg. Bis zum Abzweig in Waldegg sind wir schon auf 600 Hm.

Achim, Uwe, Martin auf dem Uetliberg mit toller Aussicht.
Ganz links sitzt der Chrisitan, gerade beim Vespern.

Natürlich ist das ein Touristenberg, gastronomisch voll erschlossen. Auf dem Gipfel geht es an einem Sonntagmittag zu wie in einem Taubenschlag. Ist auch eine Folge der sehr guten Verkehrsanbindung. Nicht allzu weit unterhalb der Gipfelplattform gibt es Parkplätz und den noch näheren Bahnhof. Dieser ist derzeit allerdings eine Baustelle.

Die Gleise werden neu verlegt, weshalb tatsächlich ein Schienenersatzverkehr eingerichtet ist. Kein Witz. Zweimal durften wir mit den E-Bikes ins Unterholz ausweichen, diesen überdimensionierten zwei Bussen. Einmal auf der Bergfahrt, einmal auf der Talfahrt.

Der Aussichtsturm

Dennoch: Der Uetliberg ist ein lohnendes Ziel. Unser Weg folgte nun den Gleisen, bevor es in den Wald ging und bei ordentlichem Anstieg bis zum Aussichtsplateau, welche wir pünktlich zur Mittagszeit erreichten und das eine oder andere Foto sammelten.

Aussicht vom Uetlieberg auf den Zürichsee.

Durch die Zürcher City

Zürich selbst liegt unten auf 408m Höhe. Da gaben wir bei der Talfahrt vom Uetliberggipfel einiges an Höhenmeter wieder ab. Ja, eine richtig rassige, stellenweise steile Abfahrt war das bis wir wieder auf Höhe des Zürichsees waren. Auf ausgewiesenen Fahrradstraßen fanden wir komfortabel bis zur Quaibrücke, zentral in ZH-City. Ordentlicher Umtrieb hier. Straßenmusikanten. Alternde Cowboys, die mit ihren riesigen, amerikanischen, blubbernden Achtzylindern flanierten. Irgendwann waren wir am großen Bahnhof, suchten den Platzspitz.

War spannend den Weg Richtung Oerlikon zu finden, weil eine für uns nötige Brücke in Folge Bauarbeiten einfach nicht mehr da war.

Am Zürichsee in der City

Nach vielen Ampeln und einigen weiteren Höhenmetern konnten wir irgendwann die Hektik in Zürich hinter uns lassen.

Zum Flughafen bei Rümlang

Vorbei am Chatzensee kamen wir nach Rümlang und zu einer Aussichtsplattform beim Flughafen Zürich, praktisch direkt an der Startbahn. Auf jeden Fall war mächtig Lärm, wenn wieder so ein Vogel abhob.

An der Aussichtsplattform bei der Startbahn.

Zwei Stunden hatten wir gebraucht vom Uetliberg durch Zürich hindurch bis zum Flughafen, ohne dass wir eigentlich getrödelt hätten. Man unterschätzt das, denn das waren genau 30Km vom Gipfel bis zur Aussichtplattform bei Rümlang. Ach ja, und der Hochsommer war jetzt auch da.

Inzwischen waren wie bei Km 90 angekommen. Ja, das gibt eine lange Tour heute. Wir entfernten uns vom Rollfeld. Das Dröhnen der startenden Motoren wurde weniger.

Glatt-Route

Jetzt folgte der landschaftlich reizvollste Teil dieser Tour. Entlang der sich windenden Glatt fuhren wird den wunderbaren Radweg vorbei an Hochfelden und Glattfelden bis zum Rhein beim Kraftwerk Rheinsfelden. Jetzt erst, um halb fünf kamen wir zu unserer eigentlich ersten richtigen Pause heute im nahen Biergarten oberhalb des Rheins bei Öpfelmoscht und italienischen Köstlichkeiten.

Eindrücke auf dem Radweg entlang der Glatt

Die Grenze nach Deutschland passierten wir über den Kraftwerks-Übergang. Weiter folgte die Tour dem Hochrheintal durch Hohentengen bis Reckingen bei inzwischen Kilometer 125. Hoppla. Die Gruppe trennte sich hier. Ich musste noch über den Pass bei Bechtersbohl bis Lauchringen. Achim und Christian begleiteten mich, trotz Umweg. Hört, hört. Uwe nahm den kurzen Weg über Zurzach nach Koblenz.

In Lauchringen genehmigten wir uns nach den heutigen 135 Km noch ein Kaltgetränk, bevor sich die ganz kleine Gruppe auf den Weg nach Waldshut machte. Waren noch 10 Kilometer. Spät war es geworden. Es ging gegen 8 Uhr. Alle waren sehr gut und souverän gefahren. War auf jeden Fall ein gelungener Sommertag!

Es ist davon auszugehen, dass der Saisonhöhepunkt nun überschritten ist und die Touren möglicherweise wieder kürzer werden. Schau´n wer mal was der langsam ausklingende Sommer und bevorstehende Herbst uns bieten wird.