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Feldberg über das Mettmatal am 16. Augsut 2025

IMG 8126Letzte Woche zeigte sich der August von seiner sommerlichen Seite mit Temperaturen jenseits der 30 Grad. Für den Sonntag wurden dann Gewitter angesagt. Da sind wir ja nochmals gut weggekommen mit unserer Samstags-Ausfahrt – so dachten wir. Um 8:00h waren alle Teilnehmer in Gurtweil versammelt.

Zu fünft waren wir heute: Achim Stoll, Uli Rotzinger, Uwe Bartram, Roland Wissler und Martin Ruppelt. Ja gegen 100 Km und über 1500 Hm waren veranschlagt. Groß war die Freude und nach einer herzlichen Begrüßung an diesem sommerlichen Morgen ging es los.

Rasch ließen wir Gurtweil hinter uns und fuhren durch das Schlüchttal bis zum Abzweig Mettmatal. Uli gab gleich mal das Tempo vor, jetzt da sein E-Bike nach der aufwendigen Reparatur wieder am Start war.

Bis zur Lochmühle fuhren wir gefühlt durchs Unterholz, danach war der Weg wieder breiter und auf Höhe des Mettmastausees hatten wir schon 250 der Höhenmeter „abgearbeitet“. Ohne Probleme.

Die Sonne schien, die Betriebstemperatur war im grünen Bereich. Bald kamen wir wieder kurz aus dem Wald an eine Kreuzung, bei der wir das Mettmatal heute untypischerweise verließen und nach Bulgenbach abbogen. Ein kleiner Ort vor Schönenbach, der nur über eine erste ordentliche Steigung erreichbar war. Über den Hans-Müller-Weg ging der Weg nach Schönenbach.

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Die "legendäre" Wassertretstelle bei Schönenbach.
Diesmal bei Tag und gut gefüllt...

Dort landeten wir schlussendlich oberhalb des Ortes an der Wassertret-Stelle, die wir gerne nutzten. An dieser Wanderhütte hatten wir vor einigen Jahren bei einer AH-Wanderung schon einmal das Vergnügen. Leider erwarteten uns diesmal keine im Wald versteckte Erfrischungen in Form eines Harras´ mit braunen Flaschen. Wäre auch viel zu früh gewesen, für mich auf jeden Fall.

Die Windräder oberhalb Häusern waren zum Greifen nahe, allerdings auf der anderen Seite des Tals. Schön war es nun, einige Kilometer eben zu fahren bei einer lohnenden Aussicht auf die Schwarzabruck tief unten im Tal, Höchenschwand mit Kirche und Zäpfleturm am Horizont und natürlich Blasiwald.

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Eben, aber schon oberhalb des Schluchsees. Schöner Forstweg.

Plötzlich und überrascht standen wir vor dem Kech´schen Gut, einem Schwarzwaldhaus mitten im Wald, dass wir vor langer, langer Zeit auch einmal ein Wochenende mit den Familien verbrachten. Wie heute diese Gruppe aus Göppingen, die draußen frühstückte. Damals waren unsere Kinder allerdings noch klein, mann, mann, mann.

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Kech´sches Gut heute Vormittag und .....

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... vor 25 Jahren. Familienwochenende eben in diesem Haus.
Hier der Link zum seinzeitigen Fotoalbum...

Die ruhige Landstraße von Schönenbach führte uns hinunter nach Seebrugg. Über die Staumauer und entlang des Schluchsees steuerten wir den bekannten Unterkummethof an, was eine sehr gute Entscheidung war. Zum einen konnte man dort etwas Kaffee tanken, Strom auch. Außerdem wurde es just während der Pause schnell dunkel, dass wir nicht einmal den Kaffee im Freien leer trinken konnten. Es ging nicht lang und der bis soeben leere Gastraum war randvoll mit Ausflüglern, sitzend und stehend. Das Gewitter zog seine Bahn direkt über uns mit ordentlich Krawumm und noch mehr Regen.

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Auf dem Unterkrummethof vor dem Gewitter. Baut sich gerade auf.

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Selbe Aussicht, eine Stunde später.
Irgendwann zog das Gewitter weiter.

Ob unsere angesteckten Akkus und Ladegeräte diesen übertriebenen Guss überleben würden? Uwe hatte da Respekt. Die Grimselpass-Fahrer von letztem Jahr waren diesbezgl. tiefenentspannt. Seinerzeit schwammen die E-Motoren im Hochwasser, ohne den kleinsten Mucks. Und ja, war auch diesmal kein Problem.

Die Pause war bereits in der nicht geplanten Verlängerung, als der Himmel wieder etwas blau zeigte und der Regen dünner wurde, ohne ganz aufzuhören. Wir starteten durch, gingen die Steigung nach Äule an, die deutlich länger war, als in meiner Erinnerung. In Äule selbst fuhren wir kurz entlang der Straße bevor wir uns rechts ab wieder auf ruhigen Forstwegen Höhe machten, bei inzwischen schönstem Sonnenschein. Jacken aus und weiter. So wie der Boden staubt, hat es hier offenbar gar nicht geregnet. Gibt´s doch gar nicht.

Ja, wir hatten noch etwas zu tun bis wir am Caritashaus herauskamen, genossen bis dahin die schöne Aussicht auf den Schluchsee und später ins Menzenschwander Tal, sehr schön.

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Blick ins Menzenschwander Tal. Kurz vor dem Caritashaus am Feldberg.

Groß war die Freude als wir die letzten 250 Hm von der Passhöhe bis zum Gipfel geschafft hatten auf laut Höhenmesser 1493m. Für unseren Uwe und Roland war dieser Gipfel heute eine Herzensangelegenheit. Unsere WhatsApp-Gruppe heißt in Anlehnung an diesen Gipfel „Feldberg 1493m“. Wir sind diesen Gipfel ja schon des öfteren gefahren. Die beiden sind schon reichlich andere Touren mitgefahren, aber eben nie auf den Feldberg. Da hatte heute definitiv ein Ende.

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Dem Seebuck-Gipfel weiter unten hatten wir auch noch einen Besuch abgestattet mit einem typischen Foto zum Feldsee hinab. Die Menzenschwander Hütte steuerten wir dann zielgenau an, unser Domizil für die Mittagspause, welche auf dem schönen Freisitz bei Speis und Trank entspannt gelungen ist.

Der Rückweg führte erneut vorbei am Caritashaus, allerdings suchten wir dann die Passhöhe "Äulemer Kreuz". Wir querten diese und über die Habsbergspur - so heißt im Winter die Loipe - ging es parallel zum Schluchsee und oberhalb Blasiwald weiter bis nach Muchenland. Erneut in der Nähe des Schluchsees dunkelte es sich wieder verdächtig ein und es begann zu tröpfeln, ganz leicht.

Auf dem kurvigen Terrain gaben wir etwas Gas und bildeten uns ein, den Regentropfen davon fahren zu können, was auch gelang. Gerade bis Muchenland. Eine Sperrung wegen Waldarbeiten behinderte unsere Regenflucht abrupt. Wir durften eine Umleitung fahren. Und da schlugen die Wolken zu, warfen ihre Last ab. Zuerst fuhren wir weiter mit dem Regenschutz, mehr oder weniger vom Regen geschützt.

Dann war aber gleich Schluß mit lustig und ein tauglicher Unterstand wurde sofort genutzt, als Donnergrollen laut und ganz in der Nähe durch Mark und Bein ging. Als es leiser wurde fuhren wir hinaus aus dem Wald, nach Häusern. Überall Wolkenschwaden und schöner Regen, wenn man so will.

Unser Ziel in Häusern war ausgemacht. Der gastronomische Betrieb eines ganz guten Bekannten. Leider war dieser nicht vor Ort und eine halb geschlossene Gesellschaft gewährte uns keinen Einlass, nicht einmal kurz, gerne ein andermal wieder. Vielen Dank auch - für gar nichts! Wir fanden im Starkregen von Häusern einen ordentlichen Unterstand bei der Bushaltestelle, besorgten uns beim nahen Discounter ein paar Halbliter-Hülsen mit warmem Krombacher. Klar, ein gutes Bier kann man auch warm trinken. War insgesamt aber eine 1b-Lösung.

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Es schüttete weiter aus allen Kanälen. Man meinte, heute würde es nicht mehr weiter gehen mit dem Rad. Fünf Minuten später war dann abrupt Schluss und die Sonne kam sofort heraus. Gleich war es warm. Wir verließen Häusern über den Radweg nach Höchenschwand. Das waren dann die letzten massiven Höhenmeter für heute. Etwas über 2000 sind es geworden, ganz ordentlich.

Bis nach Waldshut zu fahren war nun einfach schön, alles bergab bei Sonne und sommerlichem Fahrtwind. Mit jedem Meter hinab wurde es wärmer und irgendwann waren Hose, Socken und Schuhe gar trocken.

Ab Waldkirch konnten wir den Bikes freien Lauf lassen. Weiter durch Schmitzingen bis zum Waldshuter Chilbi-Platz. Inzwischen war abends um halbsieben und tatsächlich war heute Chilbi, unser Heimatfest. Im Schützenhaus gab es dann wirklich noch ein, zwei oder gar drei kalte Erfrischungen. Und auch unser Zotz kam kurzfristig noch dazu. Sehr schön.

Dunkel war es geworden. Wir machten uns auf den Heimweg - mit Licht - vorbei am Festbetrieb mit den leuchtenden, teils mächtigen Fahrgeschäften, den vielen Menschen und den Autos auf der Friedrichstraße. Vor dem Waldshuter Oberen Tor bogen wir ab hinunter in die Dunkelheit zum Rheinweg. In der Schmittenau wurde die Gruppe kleiner. Achim, Uwe und später Uli verabschiedeten sich. Nach einer halben Stunde schöner, durchaus warmer Fahrt waren auch der Roland und ich in Lauchringen angekommen. War eine schöne Tour und ein spannender, gar langer Tag. War gut so!

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Einstieg ins Mettmathal-Weg.
Der Stein wurde wohl vor der Rechtschreibreform gemeiselt.

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Martin, Roland, Achim, Uli und Uwe.

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Schöne Sommeridylle am Ende des Schluchsees.
10 Minuten vorher war hier noch übler Gewitterregen.
Kaum zu glauben.

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Uli und Uwe auf dem Feldberg-Gipfel. Tolle Sache!

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Roland in Häusern um 17:14h - sozusagen "Land unter" - und ....

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... um 17:20h, die Sonne scheint schon wieder.
Die Radler-Getränkedose farblich perfekt abgestimmt zum Regen-Outfit.
Was für ein Zufall.

Teilnehmer

Achim Stoll, Uli Rotzinger, Roland Wissler, Uwe Bartram, Martin Ruppelt

Touren-Klassifikation = XL++

XL steht heute für die Strecke von 110 Km (ab, bis WT) bzw. 117 Km (ab, bis LA)
++ steht für die Höhenmeter, von denen es heute etws über 2000 gab.

|  Legende zur Tourengröße  |
|  M = bis 40 KM  |  L = bis 80 KM  |  XL = bis 120 KM  |  XXL = größer 120 KM  |
|  +  = größer 1000HM  |  ++  = größer 2000HM  |