Schloß Kronburg war heute unser erstes Ziel. Gar nicht mal so weit weg von Memmingen. Kronburg? Irgendwie geisterte mir sofort eine Verbindung zu irgend einem Bierthema durch den Kopf, obwohl ich eben diesen kleinen Ort oder dieses Schloß bei Memmingen gar nicht kannte. Kulmbacher, Krombacher oder Kronkorken? Wird mir schon noch einfallen.
Ich wusste, das hatte ich schon mal gesehen. Ja, Kronenbourg war es, was ich meinte. Nicht Kronburg. Hat durchaus Verwechselungs-Potential. Kronenbourg ist die größte französische Brauerei überhaupt. Und? Wo hatten wir das getrunken? Gar nicht so lange her. Im Juni, im Frankreich-Urlaub am Teich von Bourbon-Lancy nach der richtig heißen Radtour.
Am Weiher in Bourbon-Lancy im Juni: Kronenbourg statt Kronburg.
Und jetzt kommt´s: In diesem Dorf Kronburg mit seinen 12 Häusern und dem privaten Schloß Kronburg auf der höchsten Erhebung gibt es eine eigene Brauerei. Diese heißt tatsächlich Kronburg, hat einen eigenem Brauereigasthof und einen Biergarten mit Platz für bis zu 300 Gästen. Sagenhaft. Das habe ich mir mal ins Notizbuch geschrieben.
Das private Schloß Kronenburg im Unterallgäu nach kurzem, heftigem Anstieg.
Ja, Radfahren waren wir auch. Und schon war wieder Sonntag, somit unser letzter Tag. Eine eigentlich schöne Tour hatten wir vor der Brust durch das Wurzacher Ried und Leutkirch, wären auch wieder über 70 Km gewesen. Mit der heute anstehenden Rückfahrt und dem weiter wechselhaften Wetter hatten wir die heutige Tour etwas eingekürzt und abgeändert, eben nach Kronburg. Wieder auf einer alten Bahntrasse durch Wälder, Wiesen und vorbei an einem Weiher mit Totholz.
Radweg über Wald und Wiesen
Es ging hoch und runter auf wenig befahrenen Straßen, die Sonne blinzelte zwischendurch auf dem Weg durch Bad Grönenbach. An einer schönen Baumreihe entlang ging der Blick ins helle Tal. Bald könnte das nicht allzu ferne dunkle Gewölk mit seinen aktiven Regenschwaden uns erwischen.
Die von links rasch heranziehende Regenfront ist auf dem Bild nicht zu sehen.
Also haben wir etwas Gas gegeben bis Wolfertschwenden und schafften es gerade rechtzeitig die Räder unterzustellen. Die Autobahn A7 war nahe und im hiesigen McDonalds machten wir eine erzwungene Verpflegungspause. Draußen ging gerade der heftige Gewitterregen nieder.
Nicht lange und die Sonne zeigte sich erneut. Wir zogen weiter, der Asphalt trocknete ab. Bis nach Benningen, kurz vor Memmingen folgten wir dem Kneipp-Radweg. Nicht ahnend, dass die Kneipp-Bewegung hier zwischen Ottobeuren und dem nahen Bad Wörishofen ihren Ursprung hat.
Die Sonne kam kurz raus, schon sah es nach Sommer aus. Kurz halt nur.
Von Benningen war es ein Katzensprung zurück in die Memminger Altstadt. Dennoch mussten wir unterstehen, weil ganz kurzfristig und nahezu ohne Vorlauf ein Schauer niederging.
Dunkle Wolken über Benningen.
Das Gepäck hatten wir bereits am Morgen in den Autos verstaut. Nach dem Versorgen der Räder auf den Radständern ging es zurück in die Heimat. Gleich nach Memmingen auf der Autobahn kam der Scheibenwischer kurzzeitig nicht mehr mit der Regenmenge klar. Ganz selten, daß man unter 30 Km/h auf der Schnellstraße unterwegs ist. So ging es durch den Nachmittag bis zurück nach Lauchringen.
Alles gut gegangen. Schön waren die Tage.
Vor Kronburg. Landstraße oder weiter auf dem Radweg? Wir entschieden uns für den Radweg im Unterholz?
Sonntagmorgen in Memmingen.
Totholz im Weiher.
Jetzt geht es weiter.