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4. Etappe - Lörrach - St. Chrischona - WT - LA

Sonntag, 22.06.2025

IMG 7932Kann das wirklich sein, dass heute schon der letzte Tag ist? Wir sind doch erst am Grand Ballon gestartet.

Ja, es ist tatsächlich Sonntag und wir hatten den letzten und zugleich heißesten Tag vor der Brust. Das Frühstück, eine Sensation. Bis auf das Müsli von unserem Roland Wi. aus La. Das Gefäß mit den gebogenen Weichteilen stand auffallend nahe bei den Cerealien.

Da hat er mal beherzt ein, zwei Löffel zu seinem Müsli hinzugefügt. Es waren schlussendlich Schrimps oder Scampis, nicht typsicherweise ein Basisbestandteil zwischen Flocken, Joghurt und Früchten, aber eine ganz interessante Geschmacksrichtung, wie Roland meinte.

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Tolles Hotel, mitten in Lörrach - Hotel Stadt Lörrach

Das Zusammenpacken ging routiniert von der Hand, mit dem Aufzug noch kurz in den 20. Stock für ein Photo, Schlüsselkarte abgeben und ab in die Tiefgarage, ggfs. den Akku einklicken und dann: Start Engine!

Wir hatten knappe 4 flache Kilometer Richtung Basel, um die Müdigkeit aus den Gliedern zu fahren. Dann ging für die nächsten 5 Km bereits die Post ab. Von 300 m.ü.M in Riehen, durch Bettingen hinauf bis auf 522 m.ü.M nach St. Chrischona, dem sakralen Wallfahrtsort mit Weitsicht.

„Der hoch auf dem Basler Hausberg liegende Wallfahrtsort St. Chrischona ist schon von Weitem sichtbar. Im steilen Wiesland mit Bäumen und Gärten präsentiert das Ensemble eine eindrückliche Silhouette. Auf der Kuppe thront die weitgehend ursprünglich erhaltene spätgotische Wallfahrtskirche in einem ummauerten Kirchhof“. (myswitzerland.com)

Unweit davon eine weitere beachtenswerte Einrichtung: „Der Fernsehturm St. Chrischona ist ein 250 Meter hoher Fernsehturm der Swisscom in der Gemeinde Bettingen nordöstlich von Basel. Der topographisch günstige Standort auf dem namensgebenden Basler Hausberg St. Chrischona macht den Turm zum wichtigsten Baustein in der Sendeversorgung der Nordwestschweiz“. (wikipedia)

1983 wurde das höchste Schweizer Gebäude in seiner jetzigen Form fertig gestellt und ist von weither sichtbar.

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St. Chrishona - Wallfahrtsort und Fernsehturm (Quelle Bild und beschreibender Text: myswitzerland.com )

Puh… Da ist uns gut warm geworden. Nach dem Gipfelfoto fuhren wir weiter, erst einmal in den schattigen Wald und reichlich bergab bis Rührberg und ins Tal bis Wyhlen, scherten ein auf den EuroVelo6*, den wir dann auch nicht mehr verließen.

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Direkt unter dem Fernsehturm. Wir sehen einen der mächtigen Stützpfeiler

Flach und sonnig, sehr sonnig war der weitere Streckenverlauf über Herten bis Rheinfelden. Dank Navigation fanden wir den Weg aus Rheinfelden hinaus zum beeindruckenden Wasserkraftwerk, dass wir bestaunten und später den EuroVelo6 auf schweizer Seite fanden.

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Durchaus interessant. Das Wasserkraftwerk Rheinfelden

Der staubtrockene Untergrund fühlte sich holprig an, dafür gab es immer wieder Waldstücke entlang dem Rhein bis Wallbach (CH).

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EuroVelo 6 auf schweizer Seite nach dem Kraftwerk Rheinfelden

Eine schattenspendende Gruppe von Bäumen an der ansprechenden Rheinpromenade ließ die Gruppe entschlossen zu einer Pause halten. Thomas suchte in kompletter Radmontur eine Ganzkörper-Abkühlung im Rhein, inkl. Handy. Na ja, hat es wohl überlebt.

Man suchte im Gepäck nach letzten Resten von Müsliriegeln oder Obst, glücklicherweise konnten zur großen Freude in der Nähe sogar Kaltgetränke käuflich erworben werden.

Wie ging´s weiter? Stefan reservierte per Telefon Platz in der Albbrucker Fischerhütte zur letzten Pause am späteren Mittag. Dieses Ziel steuerten wir direkt an über Eiken, Kaisten und Laufenburg (CH). Die Strecke in der sehr ordentlichen Mittagshitze war schön zu fahren, zog sich aber noch.

Nach Schwaderloch querten wir die kleine Rheinbrücke nach Albbruck und freuten uns auf die große Pause mit Speis und Trank. Abkühlung im Rhein am Dreispitz suchten nun einige, zu Recht.

Das Ende der Tour war in Albbruck absehbar. Stefan verabschiedete sich, er wohnt in Albbruck. Florian und Karlheinz hatten sich schon in Rheinfelden auf den Zug verabschiedet, da stand noch eine Autofahrt bis Memmingen an. Peter mit Defekt war in Bad Säckingen raus. Achim und Christian suchten den kurzen Weg nach Waldshut über die deutsche Seite.

Der Rest fuhr weiter in der Schweiz über Full bis Koblenz, um dem verstopften Rheinweg in Waldshut zu entgehen. Ein letztes Bild auf der Aarebrücke, dann schmolz die Gruppe um die restlichen Waldshuter und Koblenzer.

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Letztes Bild auf der Aare-Brücke

Noch 10 Km bis Lauchringen, Uli bog nach Kadelburg ab. Ein ad-hoc Abschlusshock kam nicht mehr zu Stande. Dann blieb nur noch der Armin übrig auf seinem einsamen Weg bis Geislingen. Schön war´s. Tschüss!

Und zum Schluss

Die Vorbereitung aller Räder war nahezu optimal. Vielen Dank dafür! Wir hatten keinen einzigen Platten und keinen anderen Defekt zu verzeichnen. Na ja, fast keinen. Wie scheinbar jedes Jahr, zickte trotz aller wohlwollender und umsichtiger Vorbereitung eines der Fahrgeräte herum. Diesmal war unser Peter betroffen. Das Hinterrad wollte einfach nicht rund laufen, von Anfang an. Man vermutete, dass die neuen Bremsbeläge zu dick gewählt waren. Das wird sich abschleifen über die Tage war die Vermutung, mitnichten. Die Ursache war eine ganz andere: Die in Auflösung begriffene Hinterradnabe, die dann bis Sonntagnachmittag soweit fortgeschritten war, dass das Rad sich gar nicht mehr drehte. In Bad Säckingen war kompletter Stillstand und die Regionalbahn die letzte Rettung.

Danken möchte ich der gesamten Gruppe von Radonneuren für ihre Teilnahme, ihr Vertrauen und ihren Beitrag für das Gelingen dieser außergewöhnlichen 4-Tage-Tour. Ich denke, das hat richtig gut geklappt. Sollte irgendetwas nicht rund gelaufen sein und ich das übersehen hätte: Ich bin offen für Anregungen, auch für Verbesserungen. Besten Dank.

Danken möchte ich namentlich
- Fritz Hauser für seine Bereitschaft während der Tour für Pannen ansprechbar und vorbereitet zu sein.
- Achim Stoll, der mir immer seine geschätzte Hilfe für Themen aller Art in der Vorbereitung anbietet.
- Achim Fischer, der für das Thema Erste Hilfe vorbereitet war, das Gott sei Dank kein Thema war.
- Lutz, Karlheinz und unser Busfahrer Ingo seien nochmals erwähnt mit einem herzlichen „Vergelt´s Gott“.
- Danke an Markus Guggenbühler für das Kümmern um unsere Samstagabend-Verpflegung im Lasser-Biergarten und Deinen Besuch.
- Auch den Fotografen für ihre bereitgestellten Bild vielen herzlichen Dank.
- An dieser Stelle kann man sicher sein, dass jemand oder etwas vergessen wurde. Wenn dem so sei, möchte ich mich vorab entschuldigen und ein DANKE SCHÖN aussprechen.

Am allerschönsten ist, dass eigentlich alles aufgegangen ist, wie geplant. Wir keine unlösbaren Probleme hatten und alle wieder gesund und munter, wenn vielleicht auch erschöpft wieder nach Hause kamen.

Der EuroVelo 6 - Atlantik - Schwarzes Meer

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Der EuroVelo 6 vom Atlantik bis ans schwarze Meer. Die 4450 Km verlaufen auch durch Waldshut und die Partnerstadt Blois. Was für ein Zufall.

Wir sind schon öfters Teilbereiche diese Fernradweges gefahren. Z.B. der Donauradweg bis Ulm, der Radweg von Basel bis Bescancon. Und eben heute von Wyhlen bis Waldshut. Interessant ist, dass sowohl Waldshut als auch die Partnerstadt Blois an diesem Radweg EV6 liegen. Der Roland, Karlheinz und ich waren vor drei Wochen zum Urlaub im Burgund. Auch dort sind wir auf dem EuroVelo 6 an unendlichen Kanalwegen gefahren.

"EuroVelo 6 - Atlantik bis Schwarzes Meer ist eine unserer beliebtesten Routen, und es ist klar, warum: Küsten, Flüsse, Burgen, erstklassige Infrastruktur und eine relativ flache Topographie machen diese 4.450 km lange Route zu einer Traumreise für alle Radfahrenden. Die berühmten Abschnitte entlang der Loire und der Donau sind aus gutem Grund unter Radfahrenden weltweit bekannt. In Frankreich können Sie nach einer Tour durch die Weinberge die besten Weine verkosten, und in Wien werden Sie die schönsten Museen besuchen. In Serbien erleben Sie die Herzlichkeit der Menschen. Schauen Sie selbst, worum es bei all dem geht!"

Letzte Bilder

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Sonntagmorgen, halb-zehn in Lörrach. Geht gleich los, wenn alle da sind.

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Ein gewaltiges Gebäude - Fernsehturm St. Chrischona

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Der Rhein bei Rheinfelden nach dem Wasserkraftwerk, dass wir überquerten

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Ludwig bereitet sich auf den Anstieg St. Chrischona vor,
den alle hervorragend gefahren sind.

Martin Ruppelt